Wie bereits erwaehnt war die Gastfreundschaft in Serbien und
auch im Kosovo bisher sehr beeindruckend.
Da sich das Leben hier ueberwiegend auf der Strasse
abspielt, ist es leichter mit Menschen in Kontakt zu kommen. Wir fragen diese Menschen,
ob wir unser Zelt in ihrem Garten aufschlagen koennen. Meist werden wir sofort
eingelassen, Zelten muessen wir jedoch kaum. Uns wurde ein Bett hergerichtet,
waehrend die Menschen dafuer selbst teilweise auf der Couch geschlafen haben.
Jeden Abend hatten wir eine Dusche und einen reichlich gedeckten Tisch.
Unterhaltungen werden mithilfe von Pantomime, gebrochenem Englisch oder Google
Translater gefuehrt.
Ehepaar in Ungarn |
Familie in Sombor, Serbien |
Morgens kommen wir meist erst spaet los, da das Fruehstueck
immer sehr gut ausfaellt.
Ueblich ist hier ein Schnaps vor dem Fruehstueck, an den wir
uns mittlerweile auch gewoehnt haben. Um diesen gesundheitlichen Schluck auch
weiterhin zu uns nehmen zu koennen, haben wir noch eine Flasche Schnaps sowie
andere Kleinigkeiten geschenkt bekommen.
Familie in Serbien |
Auffallend ist wie sehr sich diese Menschen ueber unseren
Besuch freuen.
Wir bekommen alles, was sie uns anbieten koennen. Da wir
nicht mehr auf dem Donauradweg sind und die Menschen weniger Reisende sehen ist
die Freude ueber solche noch viel groesser.
Wir erleben, dass die Menschen in den Staedten uns
gegenueber viel kritischer sind. Zum Geben bereit sind eher Leute in
laendlichen Gegenden.
Familie im Kosovo |
Aber auch in Prishtina wurden wir schon oft zum Kaffee
eingeladen. Meist deshalb weil wir Deutsche sind. Waehrend des Krieges waren
viele Kosovo-Albaner in Deutschland und haben teilweise immer noch Verwandte
dort. Sie freuen sich ihr Deutsch wieder benutzen zu koennen, Neuigkeiten aus
Deutschland zu hoeren oder ihre eigene Geschichte, die sie in unserem Land
erlebt haben, erzaehlen zu koennen.
Letzte Nacht wurden wir von Haxhi aufgenommen. Er hat uns
waehrend dem Trampen aufgesammelt und wir mussten ihm Versprechen ihn zu
besuchen, sobald wir in seine Stadt kommen. Haxhi war auch einer der Menschen,
die waehrend dem Krieg in Deutschland arbeiteten. Eine deutsche Familie hat ihn
aufgenommen und ihn mit Geld versorgt, sodass er seine Familie aus dem Kosovo
herausholen kann. Als der Krieg vorueber zu sein schien, ist die Familie wieder
zurueck. Nur war der Krieg hier noch nicht vorueber. Er hat seine Frau und
Kinder verloren. Fuer die Hilfe dieser deutschen Familie ist er so dankbar,
dass wir das auch spueren durften. Er hat uns abgeholt und uns in einem Hotel
untergebracht, in dem wir den ganzen Abend mit ihm geredet, getrunken und
gelacht haben.
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