Kirgistan hat mich doch sehr stark an Tajikistan erinnert - etwas bessere Strassen, etwas wohlhabendere Menschen, noch mehr Hochzeiten und dasselbe Nationalgericht.
Auch habe ich das Gefuehl schon so lange oder so tief in Zentralasien zu sein, dass ich fast ausschliesslich Tee trinke und Plumpsklos mit Muelleimern fuers Toilettenpapier vollkommen normal geworden sind.
Im Sueden
Kirgistans gibt es nicht sehr viel zu sehen, aber stattdessen habe ich viele Menschen getroffen.
Da waren Janilai
und Gulzine, mit denen ich die Feiertage verbracht habe. Anfang Oktober wurde 2
Tage lang an das Opfer Abrahams gedacht, der Isaak opfern sollte und Gott ein
Lamm geschickt hat. Dies ist ein hoher Feiertag im Islam und zum Gedenken
werden Schafe geschlachtet. Ueberhaupt wird hier sehr viel Schaf gegessen.
Von dort aus bin
ich nach Arslanbob getrampt; in Arslanbob gibt es neben schoener Natur aber vor
allem den groessten Walnusswald auf der Welt. Und zudem habe ich hier wieder
grossartige Gastfreundschaft erlebt. Ich hab an einem Haus im Wald geklopft, um
meinen Rucksack dort zu lassen, waehrend ich mir die Gegend anschaue. Ich wurde
eingelassen und sofort wurde der Tisch fuer mich gedeckt, mit frisch gebackenem
Brot und anderem. Erst am naechsten Morgen haben sie mich gehen lassen und mich
in der Zwischenzeit gut versorgt.
Dann bin ich
weiter nach Jalal-Abad; keine besondere Stadt, aber ich habe dort Aichurok
getroffen. Sie hat angefangen Deutsch zu studieren; mit ihr war ich an der
Uni im Deutschkurs und wir haben Deutsche und kirgisische Sprichwoerter und Zungenbrecher
ausgetauscht.
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Die Maedels aus dem Deutschkurs (Aichurok in Rot) |
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Cousin Aichuroks mit traditionellem Hut |
Weiter ging es
einmal um den grossen See Issyk-Kul herum. Hier wurde es schon herbstlich kalt. Aber
die Landschaft suedlich des Issyk Kul ist wunderschoen. Der schoenste Teil
Kirgistans meiner Meinung nach, nur leider ging meine Kamera kaputt und ich konnte nur ein paar schlechte Handyfotos machen. Gelbe und rote Baeume, Schneeberge
und der See. Wunderschoen.
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Issyk Kul |
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Fairy Tale Canyon |
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Fairy Tale Canyon II |
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Unterwegs am Issyk Kul |
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ein merkwuerdiges Museum, das verschiedene Religionen und Weltansichten darstellt |
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Friedhof |
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Friedhoefe hier sind schoen und beeindruckend - Grabsteine, Mauern, kleine Schloesser |
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Herbstbaeume |
Kirgistan ist das Land der Pferde, weshalb ich auch mal auf einem sitzen wollte. Dafuer bin
ich nach Kochkor, wo es inzwischen Winter geworden ist. Minusgrade, kahle
Baeume und Schnee. Aber dafuer war die Schneelandschaft wunderschoen. Mit zwei
Franzosen bin ich dann einen Tag lang mit meinem schoenen Pferd, wie ich finde,
zu einem kleinen See geritten und wieder zurueck.
Der letzte Stop war Bishkek, etwas entspannen, Leute im Hostel treffen,
Kamera reparieren, was man eben so macht in der Stadt. Hier habe ich unter anderem Ana aus Kroatien getroffen, die
etwa dieselbe Route hinter sich hat, zur selben Zeit gestartet ist, dieslben Leute getroffen und denselben Reisestil hat und jetzt in Kirgistan haben sich unsere Wege gekreuzt. Mit ihr werde ich in den
naechsten Tagen die Grenze zu China ueberqueren.
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Ala Archa Canyon |
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Unterwegs |
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Balbals - Steinkrieger |
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Der Burana Turm, ein altes Minaret |
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